Ich möchte hier gerne ein kurzes Zeugnis geben, wie ich zu Gott gekommen bin.
Ich hatte einmal einen besonderen Traum, der kam in einer für mich sehr schwierigen Situation, die über längere Zeit ging. Da sah ich, wie mein Haus von vier Engeln mit erhobenen Schwertern bewacht wurde, an jeder Ecke meines Hauses stand ein Engel. Ich dankte Gott dafür, dass er mir die Zuversicht genau zu dem Zeitpunkt gab, wo ich sie nötig hatte und brauchte.
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Bibel Jesaja 55,8-9)
Meine Geschichte hierzu ist so: Ich wurde evangelisch geboren, getauft, konfirmiert und habe so geheiratet. Doch es war alles mehr oder weniger dem Namen nach, aus Tradition, nicht aus Glauben.
Als Kind hatte ich kindlichen Glauben an Gott. Das höchste, was wir unter Kindern als Schwur hatten, hieß: „Schwöre bei Gott“ und wir taten das oft. Eines Tages schwörte ein guter Bekannter von mir falsch. Ich war entsetzt. Er sagte lachend: „Gott gibt’s doch gar nicht. Siehst Du, er kommt nicht vom Himmel und straft mich…“
Da brach für mich als kleinen Steppke eine Welt zusammen… Gott war für mich da kein großes Thema mehr.
Über die Jungschar-Freizeiten wurde ich allerdings wieder mit Gott konfrontiert. Ich war wohl so etwa 10-12 Jahre, als es zu einer Ausflugstour ins Weserbergland ging. Einen etwas älteren Zimmergenossen fragte ich: „Was liest Du denn da?“ Er sagte: „Die Bibel. Ich will später mal Theologie studieren.“
Ich fand das etwas lächerlich: „Die Bibel, so‘n Quatsch“, er sagte: „Die meisten Menschen haben die Bibel im Haus und wissen nicht, dass sie darin ihr eigenes Todesurteil nachlesen können.“, ich war zutiefst erschrocken über diese Aussage.
Zu dieser Zeit war ich ein schlimmer Zeitgenosse und war in einer üblen Jugendbande drin. Als mein kleiner Bruder (wir waren 6 Jungs) eines Tages nach Hause kam und mir strahlend von „Jesus ist Sieger“ berichtete, hab ich ihn lächerlich gemacht und davon abgebracht „Jesus gibt’s nicht, ist Kinderquatsch“ waren in etwa meine Worte. Lange Zeit habe ich mir darüber später Vorwürfe gemacht. Inzwischen ist mit einer Pastorin verheiratet.
In der Lehre hatten wir einen Zeugen Jehovas. Den haben wir alle verspottet und lächerlich gemacht. Am Ende hat der seinen Glauben aufgegeben. Ob es an uns lag?
Dann weiter in meiner Ausbildung wurde ich etwas reifer und offener für „Religionen“. Die Mormonen klopften an die Türe und missionierten. In der Stadt sprach ich mit verschiedenen „religiösen Kinder Gottes“, wenn sie Musik machten oder Stände hatten.
Dann kam Schule, Studium etc. – alles ohne Gott – aber mir fehlte etwas, das merkte ich.
Ich hatte nie den inneren Frieden. Ich hatte super Freunde und Freundinnen und konnte ganz tolle Klausuren schreiben, Einser, manchmal der Beste sein, trotzdem blieb bei mir die Unzufriedenheit. Es war so, als wenn ich ein Vakuum in meiner Brustgegend spürte, mir fehlte was. Ich hatte keinen Frieden mit Gott.
Peter, Treffen mit der anderen Welt
In Heidelberg, während meines Maschinenbaustudiums, machte ich einst eine merkwürdige Bekanntschaft. Er hieß Peter und sah ca. 20 Jahre älter aus als er war. Er führte mit mir ein ganz offenes Gespräch und dabei kam heraus, dass er Satansanbeter war. Ich fragte, was hast Du davon. Er erzählte mir dann so einiges, was Satan ihm biete. Dann sagte er, dass die größte Gemeinde der Satansanbeter in Köln sei und reichte mir eine Publikation, ein Heftchen. Als ich anfing die zu lesen, stoppte ich und gab sie ihm zurück, denn es war wie ein Gebet zu Satan, jenem gefallenen Engel.
Nun, meinte er, es läuft ein guter Film und den können wir uns ja zusammen ansehen. Wir gingen also zum Kino, waren schon etwas vor der Zeit da und er sagte:
„Schau mal, die anderen die da stehen, die wissen genau warum sie hier sind…“ es waren ebenfalls solche.
Beim Monty-Python-Film: „Die Ritter der Kokusnuss“, Originaltitel: Monty Python and the Holy Grail erklärte er mir die Symbolik.
Dann gab er mir Literaturempfehlungen und sagte mir, wo ich diese Bücher herbekäme.
In einer Buchhandlung mit Seiteneingang in Heidelberg. Ich betrat diese, es war ein komisches Gefühl. Der Verkäufer kam von dem vorderen, durch einen Vorhang getrennten, Bereich und fragte nach meinen Wünschen. Ich zeigte ihm die Liste und er sagte „Aha“. Zeigte mir dann vertrauensvoll wo die Bücher waren und ich kaufte sie; u.a. ein dickes Buch von „D.W.“.
Als ich das Buch las, wo viele Experimente beschrieben waren – manche die man nicht alleine machen sollte – etwa die Selenwanderung, stockte mir so manches Mal der Atem. Ich las es aber nicht durch und legte es in die Ecke.
Mein jüngster Bruder, der es sich später auslieh, hat die darin beschriebenen Experimente durchgeführt und seltsames berichtet. Dann ist er durchgedreht und starb eines unnatürlichen Todes, als er noch keine 20 war. Das Buch war und blieb seitdem verschwunden.
Zu meiner Hochzeit sprach ich mit dem Pfarrer Krüger über diese Geschichte. Der sagte, solche Fälle seien ihm nicht unbekannt, keine Seltenheit. In der evangelischen Kirche gäbe es eine Untersuchungs- und Hilfekommission für derart Gebundene. Viele landen in der Drogenszene, die Suizidraten sind hoch.
Die Zeugen Jehovas
Eine Zeit später, klopften die Zeugen Jehovas an die Türe. Zwei ganz sympathische Mädchen und wir begangen bei uns zu Hause ein Bibelstudium. Jeden Freitag, so mit Knabbereien und Leckereien usw. Nach ca. 1 Jahr, drängten sie uns, mit zur Versammlung zu kommen. Wir kamen mit, doch spürten dort eine Kälte, so als wenn die Liebe fehlte, wie gesagt unser Eindruck. Das Bibelstudium ging weiter. Doch irgendwie blieben sehr viele Fragen offen. Dinge, die ich gefühlsmäßig anders beurteilte als die Lehrmeinung der ZJ.
Dann bekam ich in der Stadt, Fußgängerzone, eine Broschüre in die Hand. Ich weiß nicht mehr ob sie verteilt wurde, oder ob ich sie auf einer Parkbank gefunden hatte, egal, jedenfalls war sie vom Missionswerk Werner Heukelbach und hatte den Titel:
„Blick ins Jenseits.“
Die Broschüre beantwortete viele meiner Fragen, warf aber auch neue auf und stand ziemlich im Widerspruch zur Lehrmeinung der Zeugen Jehovas. Nun kamen andere Brüder der Zeugen Jehovas und wollten diese Fragen mit uns klären. Kurz, es gelang nicht – und unser Bibelstudium löste sich später auf.
Irgendwie war mir ab diesem Zeitpunkt klar, dass es einen Gott geben musste. Es folgten aber Jahre wo das Thema nicht mehr aktuell war.
Meine Bekehrung
Später, wir waren inzwischen beruflich von Kiel nach Hilden umgezogen, fielen mir Plakate auf mit der Überschrift: „Ich will Leben!“ Das war in meinem Urlaub.
Und darunter waren viele interessante Fragen auf die es Antwort geben sollte :
Schöpfung oder Evolution? Warum ausgerechnet Jesus? Wozu lebe ich eigentlich? Streng geheim, und doch bekannt Ich vergebe dir New Age, der moderne Mensch in der Sackgasse Ohne Angst in die Zukunft Jesus kommt wieder, stell dich drauf ein | Ist die Bibel wirklich Gottes Wort? Tod, was kommt danach? Okkultismus, harmlos oder gefährlich? Die ganz große Liebe Freundschaft, Liebe, Sexualität Warum läßt Gott das zu? Das Kreuz, heute noch aktuell? Christ sein, wie macht man das richtig? |
Das sprach mich an und so besuchte ich die Zeltmission. Ich kam auch am nächsten Tag wieder, ebenso am übernächsten…
Als von der Liebe Jesu die Rede war, wurde ich überwältigt und mir kamen die Tränen ins Gesicht. Sollte es das gewesen sein?
Es waren noch Zweifel da. Am darauffolgenden Tag, sprach ich mit dem Evangelisten. Dieser bot an, mit zu uns nach Hause zu kommen und alle unsere Fragen anhand der Bibel zu klären und uns alle Antworten zu geben.
Lange Rede, kurzer Sinn. Was ich bei meinem Ja-Wort zu Jesus erlebte, meiner Bekehrung, war etwas nie zuvor Erlebtes.
Mein Urlaub ging zu Ende. Die nächsten Tage, als ich mit meinem Wagen aus der Tiefgarage fuhr, hatte ich einen Beifahrer. Als mein Chef Dirk G. Kronsbein mich nach meinem Urlaub auf der Arbeit begrüßte sagte er: „Sie haben sich in ihrem Urlaub aber gut erholt, sie haben so glänzende Augen.“
Tja, das ist meine Geschichte bis zu meiner Bekehrung und kurz danach. Bestimmt ist sie nichts besonderes für die Allgemeinheit, weil jedes Kind Gottes seine ureigenste Geschichte hat. Für mich war und ist sie natürlich etwas besonderes, und es begründet vielleicht auch, warum ich mir meinen 2.n „Geburtstag“ so gut gemerkt habe.
Ja, so ist Gott, unser lieber himmlischer Vater. Er geht jedem nach und jeder hat da seine Entscheidung zu treffen und hoffentlich trifft er sie in dieser höchst bedeutsamen Frage richtig.
Hier geht’s zur Erklärung Himmel oder Hölle, wie ist es da?
Meine Taufe nach der Bekehrung.
Der Mensch, ja auch du lieber Leser, ist von Gott gewollt, hat die Aufgabe sich zu entscheiden, ob er Gutes tun will, oder Böses; zu Gott gehören möchte, oder nicht.